02 Dez Deutschland Wein Tour 2023 von yvesbeck.wine
Titelbild: Kreuzberg, Pfalz ®Peter Bender zVg von Battenfeld Spanier
Deutschland Wein Tour 2023 by yvesbeck.wine alias Beckustator
Als erstes: VDP-Vorpremière in Wiesbaden
So entsteht die Deutschland Wein Tour: Jahr für Jahr fahre ich (nicht mit dem Fahrrad) nach Wiesbaden, um die VDP Weine bzw. die Spitze der deutschen Weine zu verkosten. Anschließend besuche ich mehrere Weingüter, die über ganz Deutschland verteilt sind.
Zwei Verkostungen am Tag
Grundsätzlich habe ich eine Präferenz für Weinproben vor Ort, im Weingut. In der Regel suche ich zwei Weingüter pro Tag auf. Ich gebe gerne zu, es klingt nicht nach viel. Berücksichtigen Sie jedoch, dass in Deutschland die Weine in verschiedensten Variationen gekeltert werden.
5 = 25~30 !
Einfaches Beispiel: ein Riesling wird als trocken, feinherb, lieblich, Spätlese, Auslese und Beerenauslese, usw. produziert. Kurz gesagt: Wenn man fünf Weine zu verkosten hat, sind es in Wirklichkeit ungefähr 30!
Sammlung von Beobachtungen
Schritt für Schritt nimmt das Magazine „Deutschland Wein Tour“ Gestalt an. Es ist eine Sammlung von Verkostungsnotizen, die sich innerhalb von 15 Tagen kumulieren.
Alle Beschreibungen sind das Ergebnis einer sorgfältigen Arbeit. Sie spiegeln meine persönliche Meinung wider und sind das Ergebnis einer analytischen und emotionalen Herangehensweise. Ich probiere langsam und setze gerne die notwendige Zeit ein um «zuzuhören», was die Weine erzählen.
Eile mit Weile!
Das ist auch der Grund, warum ich es nie schaffe, alle in Wiesbaden präsentierten Weine bei der VDP-VORPREMIERE zu verkosten… es ist ja auch gar nicht das Ziel. Qualität anstatt Quantität! 471 Weine gab es zur Probe (3 Tage), 229 habe ich verkostet, 217 bewertet.
Fünf Jahrgänge
Bei der der VDP-VORPREMIERE geht es darum sich ein Bild zu machen von den Weinen, die ab den 1. September 2023 auf den Markt kommen. Mittlerweile ist die Spanne zwischen den Jahrgängen recht groß geworden. Konkret, bedeutet es, dass es Weine aus 2018 bis 2022 zum Verkosten gab.
Die Mehrheit war zwar 2022 (228 Weine), aber auch recht viele 2021er (194) dann einige 2020er (34) 2019er (10) und 2018er (5). Von einer Jahrgangspräsentation kann also nicht wirklich die Rede sein… wobei das Hauptthema ist und bleibt die Qualität!
Der Jahrgang 2022
Zusammenfassend kann ich sagen, dass 2022 herausfordernd für die Winzer und die Reben war. Es war sehr trocken und teilweise sehr heiß. Die Pflanzen mussten damit klarkommen, sowie die Menschen.
Eine der wichtigsten Komponenten sind die Tannine bzw. Bitterstoffe. Die Finesse der Extraktion war entscheidend, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Ich habe regelmäßig feine Bitternoten am Gaumen (ab der Mitte und im Abgang) festgestellt; solange man das positivieren kann, ist es ja kein Problem. Im Gegenteil, Bitterstoffe sind ein wertvoller geschmacklicher Träger, vor allem im Abgang und im Nachhall und sie sorgen auch für Reifepotenzial.
Es gibt sicherlich weniger Säure als beispielsweise im Jahr 2021, aber ich denke nicht, dass dies ein Problem für die Lagerung sein sollte. Viele 2003er sind auch heute köstlich … und in der Zwischenzeit haben sich die Methoden der Weinbereitung verändert!
Vertrieb deutscher Weine über Bordeaux
Die Tatsache, dass der Handelsplatz Bordeaux über optimale Verknüpfungen bezüglich Vermarktung und Vertrieb von Wein verfügt ist an sich keine Neuigkeit.
Es ist offensichtlich, dass man im Herzen eines der wichtigsten Weinanbaugebiete der Welt weiß, wo man Weine platzieren und absetzen kann. Im Laufe der Jahrzehnte wurden Verbindungen geknüpft, was sage ich? Über Jahrhunderte hinweg!
Dennoch hat die „Place de Bordeaux“ keine Exklusivität in Bezug auf die Vermarktung oder den Vertrieb. Es ist vielmehr der Bereich der Wertsteigerung, in dem der Standort Bordeaux einen entscheidenden Trumpf in der Hand hat.
Und als „Beweis“ dafür möchte ich die Tatsache anführen, dass, meines Wissens, nicht weniger als zwei (und bald drei) deutsche Weingüter beschlossen haben, spezifische Weine über den Standort Bordeaux zu vermarkten!
Aufwertung
Ich glaube nicht, dass sich die deutschen Marktteilnehmer über diese Situation Sorgen machen müssen. Es geht keineswegs darum, die gesamte Produktion über den Platz Bordeaux abzuwickeln: Es handelt sich vielmehr um spezifische Produkte, die einige Weingüter über verschiedene Kanäle vermarkten möchten, um den Vertrieb zu differenzieren aber eben auch den Wein aufzuwerten. Bei diesem letzten Punkt ist ja Bordeaux besonders stark 🙂
Deutschland Wein Tour 2023 – Das Magazin
Magazin „Deutschland Wein Tour 2023“ für nur CHF. 17,00 bestellen und downloaden
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Kennzahlen
- 79 Seiten
- 95 Weingüter
- 540 Weine
- Weiss: 448
- Rot: 77
- Sekt: 15
- Bewertungen zwischen 86 und 100
- 269 305 Zeichen
- 540 Weinbeschreibungen mit Bewertung
VDP-Vorpremière – Verkostungskommentare zu
- Ahr – Baden – Franken – Mosel – Nahe – Pfalz
- Rheingau – Rheinhessen – Württemberg
Ausführliche Verkostungsberichte zu
- Weingut St. Antony, Rheinhessen
- Wein- und Sektgut Barth, Rheingau
- Bischöfliche Weingüter, Mosel
- Battenfeld Spanier – Kühling-Gillot
- Weingut Cantzheim, Mosel
- Weingut Dönnhoff, Nahe
- Weingut Fritz Haag, Mosel
- Weingut Hammel, Pfalz
- Karthäuserhof, Mosel
- Alexander Loersch, Mosel
- Weingut Ludes, Mosel
- Markus Molitor, Mosel
- Stefan Steinmetz, Mosel
- Weingut Stern, Pfalz
- Weingut Robert Weil, Rheingau
- Weingut Nik Weis, Mosel
- Weingut Oliver Zeter, Pfalz
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