Adrian Klötzli - Cave

Adrian Klötzli – Weingut zum Twannbach

Eine gute Ausgangslage für den Einstieg

Mit der Übernahme des Familienweingutes im Jahr 2008 verfügte Adrian Klötzli ein bereits gut etabliertes Weingut in der Region. Damit standen ihm alle Mittel zur Verfügung, um nicht nur die Kontinuität zu gewährleisten, sondern auch die Produktpalette weiterzuentwickeln, indem er die Herausforderung annahm, über den Tellerrand zu schauen.

Das ist ihm auch bestens gelungen, dank verschiedenen Innovationen im Sortiment. Zum Beispiel La Cuvée Unique, eine Assemblage aus Merlot, Gamaret und Cabernets, ein in Barriques gereifter Sauvignon Blanc und ein außergewöhnlicher Süßwein; Le Rêve aus einer Assemblage von Müller-Thurgau, Pinot Noir, Sylvaner und Johanniter.

Wahrzeichen des Weinguts zum Twannbach

Vermutlich haben die wenigsten damit gerechnet, noch dazu mit einem Süßwein, aber „Le Rêve“ ist zum Juwel in der Krone des Weinguts geworden. Dieser Wein spielt darüber hinaus, eine bedeutende Rolle laut Beckustator, denn er kann einigen schweizerischen Weinikonen Paroli bieten.

Der mehrfach ausgezeichnete Wein verdient aufgrund seiner Originalität und seiner außergewöhnlichen Assemblage besondere Aufmerksamkeit. Der Jahrgang 2016 ist sicherlich einer der größten Weine von Adrian Klötzli und hat seinen Platz unter den großen Schweizer Erfolgen.


Yves Becks Weinnotizen

Non-filtré 2018

Dieser unfiltrierte Chasselas ist sehr einladend und weist Anklänge von Grapefruit und blumigen Noten auf. Er ist frisch, schmackhaft, spritzig und animierend. Ein perfekter Aperitifwein. Jetzt – 2022 88/100

Riesling-Sylvaner 2018

Helles Grüngelb. Welch eine Intensität! Das Bouquet dieses Weins ist ausladend und unterstreicht die Eigenschaften der Rebsorte mit Noten von Zitronen, Aprikosen und einem Hauch Mandeln. Der Auftakt ist frisch und auch auf der aromatischen Ebene intensiv. Ein Wein, der über eine lebhafte Struktur verfügt, die die Gaumenaromatik optimal unterstützt, bis zum Abgang. 2019-2025 90/100

Sauvignon Blanc 2017

Goldgelb. Der Sauvignon Blanc zeichnet sich nicht unbedingt durch seine Intensität aus. Es sind vielmehr seine Vielfältigkeit, seine Komplexität, die ihn auszeichnen. Angenehme Düfte von Bitterorangen und Anis. Abschließend nehme ich eine mineralische Note und Akazienblüten wahr. Etwas Luft tut ihm offensichtlich gut.

Am Gaumen hat der Wein Körper und wirkt recht cremig. Gleichzeitig, ist der Auftakt Charmant und erfrischend; kurz gesagt, der Wein ist ausbalanciert. Ein Sauvignon Blanc, der daran erinnert dass diese Rebsorte anders kann und zeigt, wie viel der Ausbau im Holz von Vorteil sein kann. Jetzt – 2024 90/100

Adrian Klötzli - Weingut zum Twannbach - Le Rêve 2016Le Rêve 2016

Müller-Thurgau, Pinot Noir, Sylvaner, Johanniter
Goldgelb mit Bernstein-Akzenten. Einfach zu schreiben, dass das Bouquet intensiv und komplex ist, entspricht nicht dem Verdienst dieses Weins. Aus olfaktorischer Sicht jedenfalls.

Welche Pluralität und Magie; Ich erkenne Düfte von grünem Tee, Trüffeln, Caramel, Zuckerwatte (!!), Orangenschale und Nektarinen. Nach einigen Minuten schafft das Bouquet, die Komplexität durch exotische Früchte wie Ananas und Mangos weiter zu steigern.

Der Auftakt ist cremig, kompakt, aber auch frisch. Hier zeichnet sich ein großer Wein aus, wenn es ihm gelingt, Gegensätze zu vereinen. Am Gaumen bestätigt der Wein die olfaktorischen Eigenschaften.

Ich bin beeindruckt von der Kapazität dieses Weins, so viel Frische und Charme hervorzubringen. Sicherlich, wenn er etwas mehr „Breite“ hätte, wäre er noch subtiler. Aber das ist nicht wirklich die Frage!

Es handelt sich meiner Meinung nach um einen der besten Le Rêve und sogar um einen der größten Weine in seiner Kategorie, die in der Bielerseeregion produziert wurde.

Der Abgang ist anhaltend und trotz all dieser Komplexität und Dichte ist der Wein auch von Frische geprägt. Ich bin gespannt wie sich der Wein weiterentwickelt, aber es wird schwierig sein zu warten, beziehungsweise ihm zu widerstehen. 2020-2036 96/100

Pinot Noir 2017

Granatrot mit rubinroten Reflexen. Dieser Pinot Noir lag vier Wochen lang auf der Maische. Intensives, klassisches Bouquet, mit Kirschen und Heidelbeeren, gefolgt von etwas Zimt. Der Auftakt spiegelt die olfaktorischen Eigenschaften ideal wider.

Der Wein ist elegant und hat Charakter dank einer Struktur, die Frische und Rasse verleiht. Die Tannine sind perfekt eingebunden und stehen in Symbiose mit der Struktur. Dieser Pinot verdient ein wenig Kellerreife, um sich zu entfalten. Man muss nur etwas geduldig sein. 2020-2029 91/100

Pinot Noir Barriques 2016

Mittleres Granatrot. Den fruchtigen Ausdruck und den Ausbau kombinieren; Das ist die Herausforderung, der sich jeder Winzer, der Wein in Barriques ausbaut, stellen muss. Adrian Klötzli assimiliert es perfekt. Klar, man kann zwar argumentieren, dass der Holzausdruck vorhanden ist, aber man kann gleichzeitig hinzufügen, dass die Frucht deutlich die Oberhand hat.

Am Gaumen hat der Wein Körper, Frucht und Tannine, die ein gutes Rückgrat, zusammen mit der Struktur, gewährleisten. Ein idealer Begleiter zu einer Mahlzeit, mit Fleisch oder Nudeln. 2020-2027 89/100

La Cuvée Unique 2016

Merlot, Gamaret, Cabernets
Lila Farbe. Der Duft dieser Cuvée verlangt ein wenig Aufmerksamkeit. Ich empfehle, den Wein zuerst in einen Decanter zu umfüllen und dann mit einem Trichter zurück in die Flasche zu füllen. Ein sogenanntes „doppeltes Dekantieren“, was dem Wein ermöglicht, sich optimal auszudrücken.

Die Nase ist würzig, fruchtig und komplex. Ich nehme Noten von Kirschen, schwarzen Johannisbeeren und schwarzem Pfeffer wahr, eine Besonderheit, die man wahrscheinlich dem Gamaret verdankt. Der Cabernet verleiht Frische, der Merlot etwas Charme und der Gamaret sorgt für Rasse. Harmonischer und ausdrucksstarker Charakter am Gaumen. Die Tannine kommen langsam zur Geltung und stehen im Einklang mit der Struktur, die für Frische sorgt. 2020-2030 91/100


Kontakt

Adrian Klötzli
Weingut zum Twannbach
Kleintwann 25, Ligerz
2513 Twann

Tel. +41 79 209 3 209
Mail : info[at]kloetz.li
Web : www.kloetz.li